Gottfried von Straßburg greift in seinem Tristan auf Erzähltraditionen und Motive antiker
inselkeltischer französischer mittellateinischer und deutscher Provenienz aus und integriert
auch Sachverhalte materieller Kultur und gelehrter Wissensvermittlung. Die fünf Essays
thematisieren Text-Kontext-Beziehungen verschiedener Art. Nicht nur zu den Literaturen seiner
Zeit setzt sich Gottfried in Beziehung auch Praktiken höfischer und klerikaler Kultur
Weltliches und Sakrales handwerkliche Techniken und verschiedenste Wissensgebiete gehören zum
Einzugsgebiet des Textes. Gezeigt wird wie sich aus solch multipler Bezüglichkeit die
faszinierende Ästhetik und Poetik des Romans konstituieren.