Die Aufzeichnung der Aktivitäten der Galerie Meyer Kainer ist in einem Textteil chronologisch
geordnet in Form einer Montage von Auszügen aus Presseaussendungen KünstlerInnen-Statements
theoretischen Texten für oder über die Ausstellungen und Rezensionen in den Medien. Ein Versuch
die jeweilige Aktivität der Galerie aber auch deren Echoraum zu evozieren. Variieren die Texte
im ersten Teil mit ihren vielfältigen Ideen die in den Bildern ablesbaren Standpunkte so dient
der Bildteil umgekehrt dazu die Standpunkte die die Bilder zu repräsentieren scheinen
gleichsam zu absorbieren. Aufzeichnungen über die Aktivitäten der international agierenden
Wiener Galerie Meyer Kainer in den Jahren 1975 bis 2022. Dabei zeigt sich die besondere Form
einer österreichischen Kultur ausgehend vom Wiener Secessionismus um 1900. Die beiden
Schreibtische an denen die Erforschung der modernen Kunst verstanden als Dialektik eines
endlosen visuellen Spiels erfolgreich vorangetrieben wurde befanden sich in Wien bei Ludwig
Wittgenstein und Sigmund Freud. Die Schönheit des dialektischen Bildes liegt in dem Paradox
dass es eine neue neu erfundene Gestalt der Erinnerung darstellt ein Ort an dem das
Vergangene anachronistisch wird während die Gegenwart als Reminiszenz erscheint.