Der eigene Körper als Zufluchtsort einerseits als Schlachtfeld andererseits. Auf der Suche
nach einem Waffenstillstand oszilliert das Werk der Künstlerin Lydia Pettit zwischen diesen
beiden Polen. Es umfasst großformatige Gemälde Quilts feine Stickereien und Kombinationen
dieser Materialien. Gemälde werden durch Textilien erweitert oder geradezu erdrückt während
umgekehrt Quilts und Stoffe gemalte Teile umschließen können. Nicht zuletzt damit adressiert
das Schaffen Schutz und Ausgeliefertsein. Dem sensorischen Fühlen kommt in diesem Zusammenhang
eine besondere Rolle zu. Es geht um die tatsächliche Berührung von Materialien um das
Liebkosen von Körpern einschließlich des eigenen aber auch um das Berührtwerden im
übertragenen - und bisweilen verletzenden - Sinn. Der Katalog gibt einen Überblick über Pettits
Schaffen der letzten sechs Jahre. Text: Prano Bailey-Bond Lydia Pettit Emily Steer.