Camilos Vater arbeitet zu Zeiten der brasilianischen Militärdiktatur als Folterarzt. Sein Job
ist es die Gefolterten länger überleben zu lassen. Eines Tages bringt er ein Waisenkind namens
Cosme mit nach Hause. Cosme ist etwas älter als Camilo vielleicht vierzehn oder fünfzehn
genau weiß er es nicht. Er zeigt dem wohlbehüteten Camilo eine völlig neue Welt hinter den
Toren des Grundstücks. Die beiden Jungen verlieben sich ineinander bis ein Gewaltakt ihre
zarte Intimität zerstört und Camilos Leben für immer verändert. Als Camilo Jahrzehnte später in
seine Heimatstadt zurückkehrt wird er von seiner ersten Liebe und dem langen Schatten der
Militärdiktatur heimgesucht. Bei der Durchsicht alter Unterlagen stößt er auf ein schreckliches
Geheimnis seines Vaters ... Victor Heringers Roman ist eine prägnante und schonungslose Analyse
der brasilianischen Gesellschaft die ihre eigene Vergangenheit nie richtig aufarbeiten konnte
und eine fließende queere Coming-of-Age-Geschichte. Gekonnt führt er uns vor Augen dass jedes
kollektive Trauma aus der Summe individueller Schreckenserfahrungen besteht. >Die Liebe
vereinzelter Männer »Wenn man etwas wirklich Neues liest ist es stets schwer es zu
beschreiben. Und am Ende gibt man sich mit Vergleichen zufrieden. >Die Liebe vereinzelter
Männer