Ziel der Arbeit ist das für das VStGB bestehende Spannungsverhältnis zwischen deutscher
Strafrechtsordnung und Völkerrecht für die Frage der konkurrenzrechtlichen Bewertung
völkermörderischer Handlungen zu lösen. Gestützt auf einen die allgemeine Konkurrenzlehre
darstellenden Grundlagenteil widmet sie sich dabei folgenden Fragen: Ist bei mehreren den
Völkermordtatbestand erfüllenden Handlungen nur wegen eines Völkermordes zu bestrafen? Kann
neben dem Völkermord auch wegen anderer Straftatbestände des VStGB namentlich Kriegsverbrechen
und Verbrechen gegen die Menschlichkeit bestraft werden? Wie verhält sich der Tatbestand des
Völkermordes zu Straftatbeständen des allgemeinen Strafrechts?