Der Palästinenser Taysir Abu Saada verbrachte seine ersten Lebensjahre in Saudi-Arabien. Als
Teenager war er desillusioniert: Die Führer der arabischen Länder hatten ihren Völkern immer
wieder versprochen Israel von der Bildfläche auszuradieren. Aber sie lösten ihr Versprechen
nie ein. Stattdessen steckten sie nur Niederlagen ein.Dies wiederum legte den Boden für eine
andere charismatische Führer-Persönlichkeit: Jassir Arafat dessen Stern nun sehr schnell
aufging. Er schwor die Palästinenser ein ihr Schicksal unbedingt in die eigenen Hände zu
nehmen! Mit 17 Jahren trat Taysir den Widerstandskämpfern Arafats bei und wurde Fatah-Mitglied.
Als Scharfschütze («Sniper») lag er auf der Lauer als Kommandokämpfer führte er Operationen
aus. Sein Mottolautete unverrückbar: «Nur ein toter Jude ist ein guter Jude.»Später wurde
Taysir das was er so ziemlich als Letztes erwartet hätte: Christ. Sein unbändiger Hass
verwandelte sich und plötzlich begann er Juden und Christen zu lieben. Und das führte ihn
zurück in seine Heimat und in den Gazastreifen. Doch nun bildet er die Kinder nicht mehr an den
Kalaschnikows aus sondern versucht Hoffnung zu säen und Versöhnungsarbeit zu leisten. Kurz
vor dessen Tod konnte er sogar noch Jassir Arafat besuchen und dem aufmerksamen
Palästinenserführer von seinem neuen Glauben erzählen.