Anlässlich des Festaktes 500 Jahre Reformation sagte der ehemalige Bundespräsident Joachim
Gauck am 31. Oktober 2016: Die heutige Gestalt unseres Gemeinwesens ist ohne die christlichen
Kirchen nicht denkbar. Und sie ist nicht denkbar ohne die Reformation. Das gilt auch für die
Europäische Union. Die EU dagegen versteht sich als säkulares Projekt. Sie gewährt
Religionsfreiheit klammert den Gottesbezug in ihren verfassungsmäßigen Grundsätzen im
Lissaboner Vertrag aber aus. Das bleibt nicht ohne Folgen in einer Zeit in der Religion global
gesehen an Bedeutung gewinnt.Das Buch macht deutlich: Das Christentum ist integraler
Bestandteil der Geschichte und Zukunft Europas. Tragende Grundpfeiler des gemeinsamen
europäischen Hauses wie Freiheit Verantwortung Subsidiarität und Pluralismus sind eng
verbunden mit der wechselvollen Geschichte des christlichen Glaubens und im Besonderen mit den
Folgen der Reformation. Zentrale Aussagen des Christentums werden in Zusammenhang mit dem viel
beschworenen europäischen Geist gebracht der in einer tiefen Krise zu stecken scheint. Eine
Besinnung auf die christlichen Wurzeln vermag Europa neue Impulse zu geben. Auf die vom
Christentum geprägten Errungenschaften in Kultur und Wirtschaft in Persönlichkeitsrechten und
bürgerschaftlichem Engagement lässt sich aufbauen um Europa aus seiner gegenwärtigen Krise zu
führen.