Obwohl zwischen den berühmten Kaiserstädten Trier und Aachen gelegen ist die Eifel für viele
noch immer wie ein weißer Fleck auf der touristischen Landkarte - sieht man einmal vom
Nürburgring ab. Trotz ihrer Blütezeit in Antike und Mittelalter (die Eifel war bereits von den
Römern besiedelt) trotz ihrer Berühmtheit unter den Geologen (hier findet sich die jüngste
Vulkanlandschaft Europas) betritt man mit der Eifel noch immer einen der eigentümlichsten und
unbekanntesten Natur- und Kulturräume Deutschlands. Der Grund liegt in der Geschichte. Als
westlicher Teil des deutschen Reiches grenzte die Eifel an Frankreich und dreihundert Jahre
Krieg der beiden einstigen Erbfeinde hatten das Land so nachhaltig getroffen dass die Eifel
noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Armenhaus Deutschlands galt wohin zu reisen nicht
empfehlenswert erschien. Doch hat sich in den einsamen Tälern der Eifel mehr vom Reichtum ihrer
Geschichte erhalten als man sich nach den jahrhundertelangen Franzosenkriegen vorstellen kann.
Die Autoren haben gerade dies zum Anliegen ihres Buches gemacht: Die Wiederentdeckung der
großen Vielfalt der Zeugnisse von Geschichte und Kunst in der Eifel. Dazu führen sie den
Reisenden nicht nur in die bekannten touristischen Örtlichkeiten wie Aachen und Trier Bad
Münstereifel Monschau und Maria Laach. Bis in entlegene Winkel der Eifel zeigt das Buch
unbekannte Kunststätten Ruinen romanischer Klöster und gotischer Burgen einsame Perlen
historischer befestigter Fachwerkdörfer (wie Monreal oder Reifferscheid) ehemalige
mittelalterliche Herzogsresidenzen (wie Nideggen Blankenheim oder Aremberg) gotische
Skulpturen und Altäre (Bassenheim Münstermaifeld oder Zülpich) und eine unerschöpfliche Zahl
von alten Kirchen Burgen und Schlössern wovon Burg Eltz nur die bekannteste ist. Besonderen
Wert legen die Autoren darauf dass bei allen Entdeckungsreisen durch die Eifel die dabei
gelegenen landschaftlichen Reize und Besonderheiten nicht unerwähnt bleiben. Insbesondere die
vulkanischen Erscheinungen werden ausführlich beschrieben und erklärt und der Reisende zu
manchen geheimnisvollen Orten wie Höhlen erstarrten Lavaströmen und verlandeten Maarseen
geführt - ein Besuch des Deutschen Vulkanmuseums in Mendig ist ein unvergessliches Erlebnis.
Das Buch beginnt mit der karolingischen Kaiserstadt Aachen und der Krönungskirche Karls des
Großen und führt dann von Norden nach Süden durch alle Teillandschaften der Eifel mit ihren
verschiedenen geologischen Prägungen. Bevor die Reise in der römischen Kaiserstadt Trier mit
dem größten erhaltenen Stadttor der Antike der Port Nigra endet bekommt der Reisende noch
zahlreiche Empfehlungen für Übernachtungen Wein und Küche. Besonders dem größten Rotweingebiet
Deutschlands dem Ahrtal mit seinen bizarren Felsformationen ist eine Darstellung der
bedeutendsten Weingüter gewidmet. Ein ausführliches Kapitel zur Geschichte der Eifel
vorzügliches Bildmaterial Grundrisse und Stadtpläne komplettieren alles was man über die
Eifel wissen muss.