Gilles Deleuze provoziert in dem hier wieder vorgelegten Essay eine Begegnung in der sich die
Arbeit des Begriffs und die Malerei Francis Bacons wechselseitig ergänzen und illustrieren und
ihren Koinzidenzpunkt - den Augenblick des Schöpferischen - hervortreiben. Deleuze vermeidet
eine philosophische Entmündigung der Kunst ebenso wie einen bloßen Nachvollzug von Bildgehalten
oder eine ideengeschichtliche Interpretation. Er formuliert vielmehr eine Hommage an das Werk
Bacons und liefert darüber hinaus das seltene Manifest einer glücklichen Konstellation zwischen
Philosophie und Malerei. In enger Korrespondenz zu den Bildern dieses Malers führt Deleuze
philosophisches Argument und ästhetisches Experiment zusammen und bietet eine umfassende
Darstellung dieser künstlerischen Arbeit und zugleich eine Einführung in wesentliche Themen der
Deleuze'schen Philosophie.