Poetik der Unverständlichkeit liest literarische Schreibweisen der Unverständlichkeit als
Ausdruck eines prekär gewordenen Weltverhältnisses. In vier exemplarischen Lektüren wird die
Konstellation zwischen Text- und Weltverstehen bei Autoren aus dem 16. bis zum 20. Jahrhundert
ausgelotet wobei sich für jeden Autor eine sprachliche Grundfigur unverständlichen Schreibens
bestimmen lässt: Die ruminatio (Fischart) der Vergleich (Hamann) die Frage (Kafka) und die
Ellipse (Celan). Ausgehend von den Schreibweisen und ihren Darstellungslogiken werden die
tragenden Themen und Problemhorizonte sowie die poetologischen Reflexionen über
Unverständlichkeit im jeweiligen Werk untersucht.