Nomadisch - ekstatisch - magisch: Diese Schlagworte lassen sich als Faszinationskerne der
Auseinandersetzung mit der Arktis verstehen die einen konstitutiven Bestandteil der
skandinavischen Moderne ausmacht.Hanna Eglinger untersucht die Ausprägungen eines
Arktisprimitivismus in Skandinavien um 1900 indem sie kulturwissenschaftliche und ästhetische
Fragestellungen verbindet. Ausgehend von einem in Zentraleuropa um 1900 gängigen Diskurs des
Primitiven den die anthropologischen Wissenschaften maßgeblich prägten und der sich in der
bildenden Kunst aber auch in literarischen und medienreflexiven Kontexten zu einer
impulsgebenden ästhetischen Formation herausbildete legt sie den Fokus auf die spezifisch
skandinavische Figuration des Primitiven der Arktis und ihre literarische bildnerische und
filmische Reflexion.