Die Klimakrise und die Forderung nach einer nachhaltigen Energiewende prägen die
gesellschaftspolitischen Diskussionen. Vor dem Hintergrund gehen die Beiträge aus literatur-
und kulturwissenschaftlicher Perspektive der Darstellung von Braun- und Steinkohle in der
Literatur von 1850 bis zur Gegenwart nach. Angelehnt an die Energy und Environmental Humanities
untersuchen sie die Präsentation fossiler Energien in unterschiedlichen Regionen (Ruhrgebiet
Lausitz Schlesien) sowie in verschiedenen Gattungen wie der Familienzeitschrift "Die
Gartenlaube" Reportagen oder Science-Fiction-Literatur. Als Wissensobjekt stößt Kohle
Transformationen an zugleich durchläuft sie selbst Veränderungen. Das zeigt sich in Texten von
u.a. Annette von Droste-Hülshoff Wolfgang Hilbig oder Jules Verne sowie in geologischen
stofflichen und ästhetischen Kohlekontexten. "Fossile Fiktionen" bietet somit einen Einblick in
die literarische Auseinandersetzung mit fossilen Energien und deren kultureller Bedeutung.