Kurz nach dem Krieg hat ein Fotograf in Stuttgart eine junge Frau auf einem Bild festgehalten.
Mit klarem entschlossenen Gesicht und energischen offenbar raschen Schritten kommt sie auf
den Betrachter zu. Liest man Hella Krause-Zimmers Erinnerungen dann scheint es als habe sie
schon mit solch festen Schritten ihre Lebensbahn begonnen. Entschieden in ihrem Ja und Nein
gegenüber den Eltern in ihrem Fragen und in ihrem Suchen nach Menschen die ihr hierin etwas
zu sagen hatten. Früh schon schreibt sie Gedichte Dramen und da es ihre Eltern mißbilligen
fortgesetzt heimlich. Selbstständig finanziert sie über Jahre ein Schauspielstudium. Und findet
in ihrem tiefen Fragen zur Anthroposophie - in einer Zeit da Bücher von Rudolf Steiner
versteckt werden müssen. Der Bogen der Erinnerungen umspannt im wesentlichen die ersten sieben
Jahrsiebte von der Kindheit in Breslau über den langen Weg der Flucht bis nach Hamburg und
Stuttgart und nach der Heirat mit Erich Zimmer nach Dornach wo sie seither lebt.