Pharmazeutisch intervenieren - aber wie? Je mehr Arzneimittel ein Patient bekommt desto höher
ist das Risiko für arzneimittelbezogene Probleme (ABP). Die Medikationsanalyse deckt
problematische Konstellationen auf und hilft die Pharmakotherapie zu optimieren. Nicht bei
jeder Interaktion muss gleich die Therapie umgestellt werden. Indes ist manchmal eine
pharmazeutische Intervention notwendig. Im vorliegenden Buch lassen sich ausgewiesene
Expertinnen und Experten über die Schulter schauen wie sie Entscheidungen treffen. Jeder der
beschriebenen 34 Fälle könnte so in der Praxis vorkommen und umfasst eine detaillierte Analyse
des Medikationsplans identifiziert ABP und liefert fundierte Lösungsstrategien auf Basis
aktueller Leitlinien und evidenzbasierter Studien. Ergänzend werden praxisrelevante Vorschläge
zur Kommunikation mit Patienten sowie zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit medizinischem
Fachpersonal vorgestellt. Das Autorenteam hat die realen Fallkonstellationen didaktisch
aufbereitet und dabei vor allem häufig wiederkehrende Situationen beschrieben um praxisnahe
Ansätze für eine sichere und effektive Arzneimitteltherapie zu zeigen. Zusätzlich wird
beispielhaft der Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz bei der Medikationsanalyse
diskutiert und anhand zweier Fallbeispiele demonstriert. Die gut strukturierten Fälle eigenen
sich hervorragend zum Üben. Sie zeigen wie theoretisches Wissen in die Praxis umgesetzt werden
kann. Darüber hinaus fördern sie das planvolle Vorgehen bei komplexen Medikationssituationen
sowohl in der öffentlichen Apotheke als auch im Krankenhaus. Prof. Dr. Jörg Brüggmann war
viele Jahre als Chefapotheker am Unfallkrankenhaus Berlin tätig und als Lehrbeauftragter für
Klinische Pharmazie an der FU Berlin. Derzeit ist er Vertretungsprofessor für Klinische
Pharmazie und Pharmakotherapie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.