Lange galt die Weimarer Republik als ein von Anfang an hoffnungsloses demokratisches
Experiment. Christoph Nonns Geschichte der Weimarer Zeit in Köln zeichnet ein anderes Bild.
Hier wurden die Hypotheken aus Krieg und Revolution während der frühen 1920er-Jahre erfolgreich
abgezahlt. Die Kölner*innen begrüßten die 'neue Zeit' der Republik. Bis zum Ende des Jahrzehnts
genossen sie überwiegend die Annehmlichkeiten einer sich entwickelnden Konsumgesellschaft und
den voranschreitenden Aufbau demokratischer Strukturen. Der ab 1930 einsetzende schleichende
Untergang des demokratischen Kölns änderte dies und ist auch ein Lehrstück für heute. Auch der
elfte Band der "Geschichte der Stadt Köln" ist reich bebildert zeigt viele bisher ungesehene
Fotografien die die Weimarer Zeit in der Domstadt lebendig werden lassen.