In den 60er 70er Jahren galten sie als visionäres städtebauliches und soziales Modell:
Hochhaussiedlungen wie die in Köln-Chorweiler. Doch recht schnell zeigten sich Risse in der
scheinbar so perfekten Neuen Stadt. Häuser die im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus entstanden
verkamen zu Spekulationsobjekten privater Investoren. Die Heuschrecken schöpften nur die Mieten
ab ließen die Hochhäuser und ihr Umfeld aber verkommen. Am Beispiel von 1.211 Wohnungen in
Chorweiler erzählt Spiegel-Bestseller Autor Bernd Imgrund wie es der Stadt Köln gelang die
Heuschrecken in einem langen und zähen Kampf zu besiegen. Nach 17 Jahren und vielen
Verwicklungen übernahm die städtische Wohnungsbaugesellschaft GAG die 1.211 Wohnungen. Der
Ablauf und das Verfahren dieses Ankaufs sind in dieser Größenordnung einzigartig in der
Geschichte der Bundesrepublik. Chorweiler kann als Vorbild dafür dienen wie man sozialen
Wohnungsbau wirklich sozial verwaltet und unter schwierigen Bedingungen menschenwürdigen
Wohnraum erhält.