In ihrer Wahlheimat Mexiko ist die gebürtige Leipzigerin Olga Costa (1913-1993) längst als
wichtige weibliche Stimme der mexikanischen Moderne etabliert. Eindrucksvoll erschließt der
Band ihr eigenständiges malerisches Werk zwischen mexikanischer und europäischer Moderne und
folgt den Spuren ihres Lebens aus Deutschland in die Welt und zurück. Als Tochter eines
jüdisch-ukrainischen Musikers wandert Olga Costa in den 1920er-Jahren nach Mexiko aus wo sie
sich ihre neue Umgebung als Autodidaktin malerisch aneignet. Der Alltag der Menschen und die
intensiven Farben der Landschaft inspirieren sie zeitlebens ebenso wie der Dialog mit anderen
künstlerischen Positionen. Nicht zuletzt Costas Auseinandersetzung mit Fragen der kulturellen
Identität und des Feminismus wie ihr breites kulturpolitisches Engagement machen sie zu einer
der bedeutendsten Künstlerinnen im Umfeld Frida Kahlos.