Feministisch inszenierte Fotografie und Body-Art stehen im Zentrum des Schaffens der 1946
geborenen Künstlerin und ihrer vollkommen eigenen Bildsprache. Fäden durchziehen Fotografien
und tatsächliche Körper zerschneiden sie hinterfragen menschliche vor allem weibliche
Identität. Damit stellt Soltau die Einheit des Körpers wie sie patriarchalischem Ideal
entspricht auf den Prüfstand. Wie stehen Identität und Körper in Verbindung? Welche Rolle
wird dem weiblichen Körper aus männlichem Blick beigemessen? Annegret Soltau dekonstruiert
vorgeblich Ganzes und legt Stich für Stich Faden für Faden die komplexe menschliche
Konstitution - Gefühle des Haderns des Schmerzes einschneidende Erfahrungen wie
Schwangerschaft und Mutterschaft- von innen nach außen frei. Der Band versammelt Fotografien
Objekte Videos und Installationen aller Schaffensphasen und offenbart in schonungsloser
Offenheit ein ausdrucksstarkes Werk das unter die Haut geht.