Vergessene Welten: Die jüdische Landbevölkerung Westfalens und ihre Geschichte Der Autor
Gisbert Strotdrees möchte mit seinem Buch ein allgemein wenig bekanntes Stück Geschichte für
ein breites Lesepublikum wieder sichtbar machen: Das Leben und Wirken der Jüdinnen und Juden im
ländlichen Westfalen. Das Landjudentum in Westfalen hat nicht nur eine lange Geschichte die
bis ins Mittelalter zurückreicht sondern eine reiche kulturelle Tradition und es birgt viele
außergewöhnliche Geschichten. Das Buch basiert auf einer Artikelserie aus dem Wochenblatt für
Landwirtschaft und Landleben die in der Leserschaft auf ein großes Echo gestoßen ist. Die
Beiträge der Serie sind für das Buch stark erweitert und um viele Aspekte ergänzt einige
Kapitel sind vollständig neu recherchiert und verfasst. Das Buch ist reich und lebendig
bebildert - Die Illustrationen stammen aus Archiven in ganz Deutschland in den USA und Israel.
Etliche Fotografien werden in diesem Band erstmals veröffentlicht. Aus dem Buch: Schicksale und
Lebenswege: Von jüdischen Landwirten Viehhändlern Tierärzten ländlichen Kaufleuten Kultur
und Alltag: von Jüdischen Autoren des Niederdeutschen über die angebliche Geheimsprache der
jüdischen Viehhändler die gar nicht so geheim war bis zur Sprachwelt des Jüdischdeutschen
(incl. Wortverzeichnis und Erklärungen: Von Ausbaldowern über Katzofe Maloche und Schlamassel
bis Zosse) Vergessene Traditionen und Blinde Flecken: zum Beispiel den Kibbuz Westerbeck auf
einem Bauernhof bei Westerkappeln. Dort konnten von 1933 bis 1938 rund 100 jüdische Jugendliche
Landwirtschaft erlernen. Mit dem Zertifikat konnten sie sich vor den Nazis in Sicherheit
bringen und ins rettende Ausland fliehen. Gisbert Strotdrees hat die Geschichte dieses Hofes
als erster eingehend erforscht - seine Ergebnisse finden sich in diesem Buch. Antisemitische
Lügen Legenden und Vorurteile auf dem Land werden mit ihren historischen Wurzeln betrachtet
und zerlegt Erinnerungsorte jüdischen Landlebens: Im Abschlusskapitel stellt das Buch Museen
Gedenkstätten Dorfsynagogen etc. vor die heute an die Geschichte und Kultur des jüdischen
Landlebens erinnern. Das Landjudentum: Von Menschen Erinnerungsorten und kulturellem Erbe Wie
sah das Leben auf dem Land für die jüdische Minderheit in Westfalen aus? Mit seinem Buch legt
der Autor Gisbert Strotdrees einen wissenschaftlich fundierten Beitrag zur jüdischen Geschichte
Westfalens und zu seiner Erinnerungskultur vor. Das Buch ist ein wichtiger Baustein für ein
friedliches Zusammenleben - auch in Zukunft. Aufwändig recherchiert und mit zahlreichen
historischen und aktuellen Fotos illustriert bietet das Buch eine heimat- und kulturhistorische
Reise in die Vergangenheit Westfalens die bis heute gegenwärtig ist. Zum Beispiel werden die
jüdischen Landmaschinenhersteller in Westfalen vorgestellt: Den ersten Traktor in Westfalen
baute der jüdische Bauunternehmer Michelsohn in Minden. Außerdem geht Gisbert Strotdrees auf
die Arisierung in der NS-Zeit ein: Diese Enteignung durch die Nazis betraf nicht nur
Industrieunternehmen Kaufhäuser und Geschäfte jüdischer Eigentümer sondern auch Land- und
Waldbesitz - allein in Westfalen und Lippe rund 2000 ha. Wer waren die Käufer? Was ist mit dem
Land heute? Dieses Buch gibt Antworten unter anderem am Beispiel eines großen Gutes bei Ergste
an der Ruhr. Der Autor Gisbert Strotdrees ist Historiker und Redakteur be