Im Vordergrund dieses philosophisch-theologischen Werkes steht die Frage nach dem Verhältnis
von griechischer Philosophie und jüdischem Gesetz. Es gilt als das rationalistischste Buch der
sogenannten jüdischen Aufklärung und handelt in drei Teilen von Gott der Welt und den
Pflichten des Menschen.Maimonides Zielsetzung im »Führer der Unschlüssigen« war es zu zeigen
dass eine korrekt betriebene und kritisch ihrer Grenzen bewußte Wissenschaft den jüdischen
Glaubensvorschriften nicht widerspricht sondern ein Mittel zur Vervollkommnung der
torahbegründeten Gotteserkenntnis sein kann. Dabei galt es der irrigen Meinung entgegenzutreten
dass die erkenntnismäßig Fortgeschrittenen der Torah als des providentiell-pädagogisch dem
Auffassungsvermögen des schlichten Menschen angepaßten Mittels nicht mehr bedürfen. Im
Vordergrund dieses philosophisch-theologischen Werkes steht die Frage nach dem Verhältnis von
griechischer Philosophie und jüdischem Gesetz. Wer Maimonides' Argumentation folgte konnte
nicht nur guten Gewissens Jude bleiben wenn er Philosoph sein wollte er musste es geradezu
da nur auf der Basis der Torah und Torahpraxis die Voraussetzungen für seine erkenntnismäßige
und damit auch ethische Vervollkommnung gegeben war.Der »Führer der Unschlüssigen« gilt als das
rationalistischste Buch der sogenannten jüdischen Aufklärung und handelt in drei Teilen von
Gott der Welt und den Pflichten des Menschen. Neben der Auseinandersetzung mit der Philosophie
spielt die Auseinandersetzung mit dem Kalam eine besondere Rolle besonders wegen dessen
unzulänglicher Auseinandersetzung mit der Philosophie bzw. Wissenschaft. Das Buch war daher
weder ausschließlich als ein Lehrbuch der Philosophie noch als ein Lehrbuch der jüdischen
Religion insgesamt gedacht.Bereits vor 1240 ist der Text ins Lateinische übersetzt worden. Als
»Rabbi Moyse« wurde Maimonides zum bekanntesten jüdischen Theologen. Am stärksten spürbar ist
sein Einfluß bei Albertus Magnus und Thomas von Aquin. Er konzentrierte sich auf zwei Gebiete
die Exegese des AT und auf die Frage der Schöpfung in der Zeit also auf die Auseinandersetzung
mit dem Aristotelismus. Auswirkungen der maimonidischen Werke auf die neuzeitliche Philosophie
erfolgten zu einem guten Teil über Baruch de Spinoza.