Die acht Bücher der »Politik« in denen Aristoteles nach der bestmöglichen Staatsform sucht
welche die berechtigten Interessen des Einzelnen und die der Gemeinschaft vereint bilden noch
heute eines der Fundamente für jede Reflexion auf die richtige Ordnung des Gemeinwesens. Die
Neuausgabe in der PhB bietet den Text jetzt in der heute maßgeblichen Übersetzung.Anders als
Platon der in seiner »Politeia« einen utopischen Entwurf des gerechten Staates propagiert
sucht Aristoteles in den acht Büchern seiner »Politica« durch den Vergleich und die Bewertung
der zu seiner Zeit bestehenden Staatsformen und anderen etablierten Archetypen des menschlichen
Zusammenlebens in organisierten Gemeinschaften nach einer analytisch fundierten Begründung und
Auswahl der bestmöglichen Polis oder Staatsform. Ausgehend von der Bestimmung der Rechte und
begründeten Wünsche des Einzelnen in der Gemeinschaft der Polis gelangt Aristoteles zu der
These dass der Mensch von Natur aus ein auf Gemeinschaft angelegtes Wesen ist dessen Rechte
und Pflichten gegenüber der Polis also der Gemeinschaft aller umgekehrt von der Polis also
der idealen Staatsform auch ihm gegenüber zu gewährleisten seien. Die Bestimmung des
wünschenswertesten Lebens aller Teilhaber an der Gemeinschaft ist somit für Aristoteles das
Kriterium für die Entscheidung über die beste Form des Staates. Die analytische Erfassung der
unterschiedlichen Formen staatlicher Organisation und seine Untersuchungen darüber welche von
ihnen die Beste sei begründeten die Wissenschaft von der Politik.Diese Neuausgabe der Politik
in der 'Philosophischen Bibliothek' übersetzt und herausgegeben von Eckart Schütrumpf bietet
den deutschen Text nach den Bänden 9 I - IV der Ausgabe »Aristoteles. Werke in deutscher
Übersetzung« (Berlin 1991 - 2005). Weitere Studienausgaben aristotelischer Texte in deutscher
Übersetzung auf Basis der von Ernst Grumach begründeten und von Helmut Flashar fortgeführten
'Großen Ausgabe' der Werke in deutscher Übersetzung sind in Vorbereitung.