Herausragende Künstlerinnen wie Käthe Kollwitz Paula Modersohn-Becker Gabriele Münter oder
Marianne Werefkin prägten die Entwicklung des Expressionismus in Deutschland in den ersten
Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ganz wesentlich. In einer Zeit großer gesellschaftlicher
Veränderungen forderten diese Frauen die vorherrschenden Ideale weiblicher Identität heraus.
Von ihnen wurde erwartet dass sie heiraten und eine Familie gründen. Nur einige entschieden
sich dafür andere nicht. Doch die ehrgeizigen Künstlerinnen wollten arbeiten und untergruben
mit ihrer Kunst Konventionen. Ihre Porträts von Kindern symbolisieren Freude Hoffnung und
Unschuld aber auch Melancholie Spannung Vergänglichkeit und unerfüllte Wünsche. Ihre
radikalen Aktdarstellungen entziehen den weiblichen Körper dem männlichen Blick und finden eine
neue Rolle im Ausdruck einer kraftvoller Mutterschaft und weiblicher Subjektivität. Diese
dramatischen modernen Kompositionen mit ihren stürmischen Pinselstrichen und Farben sprengen
die Grenzen von Form Farbe und spiritueller Bedeutung.