Die Frage nach einer Partizipation Marias am Erlösungswerk Christi hat die Theologen des
Zweiten Vatikanischen Konzils wie keine andere gespalten (Gisbert Greshake). In der
vorliegenden Studie entfaltet die Autorin die Diskussion über das Zueinander von göttlicher
Erlösung und freier menschlicher Mitarbeit exemplarisch in verschiedenen Themenstellungen der
Mariologie. Sie untersucht den soteriologischen Beitrag Marias in der perspektivenreichen und
trinitarisch aufgeschlüsselten Soteriologie Hans Urs von Balthasars. Sein Konzept scheint dem
typologischen Charakter der Mariologie des Konzils gerecht zu werden indem er eine
Marginalisierung Marias vermeidet ihre Bedeutung jedoch keineswegs überhöht. Eine
Aktualisierung dieses Konzepts sieht die Autorin im Gedanken der Stellvertretung bei Stefan
Oster.