Das Stift Kremsmünster beherbergt eines der kostbarsten liturgischen Gefäße des frühen
Mittelalters: einen überreich verzierten und prunkvoll beschrifteten Abendmahlskelch gestiftet
von Baiernherzog Tassilo III. und seiner Gemahlin der Langobardenprinzessin Liutpirc. Vor etwa
1250 Jahren im Salzburger Raum geschaffen umgeben seit Jahrhunderten splendor und stupor
dieses singuläre Kunstwerk. Der Forschung gilt der Tassilo-Liutpirc-Kelch als Symbol des alten
Baierns und einer kurzlebigen Symbiose mediterran-insularer Nachantike. Doch wenig wusste man
über seine Herstellung Authentizität und seine ursprüngliche Funktion. Die Botschaft der
geheimnisvollen Bilder und Ornamente blieb trotz mannigfachen Bemühungen ein Rätsel das zu
lösen dieser Band antritt.