Die Wirksamkeit von kognitiv-verhaltenstherapeutischen Programmen bei Panikstörung und
Agoraphobie wurde vielfach nachgewiesen. Eine der effektivsten Interventionsstrategien stellt
die Exposition dar. In der therapeutischen Praxis gestaltet sich die Durchführung von
Expositionsübungen jedoch häufig schwierig. Das vorliegende Manual zur Behandlung der
Panikstörung und Agoraphobie stellt die Expositionskomponente in den Mittelpunkt der Therapie
und beschreibt zwei Anwendungsvarianten der Exposition: Mit Therapeutenbegleitung in der
Situation oder mit ausführlicher Vor- und Nachbereitung von Expositionsübungen ohne explizite
Therapeutenbegleitung. In der Neuauflage des Manuals wurden die Veränderungen in den
diagnostischen Kriterien für Panikstörung und Agoraphobie ebenso berücksichtigt wie der
aktuelle Diskussionsstand zu den Wirkmechanismen der Expositionsbehandlung. Nach einer
Beschreibung der Störungsbilder und des diagnostischen Vorgehens werden die 12 Sitzungen des
Therapieprogrammes umfassend dargestellt. Zunächst werden im Rahmen der Psychoedukation die
individuellen Entstehungs- und Aufrechterhaltungsbedingungen der Störung erarbeitet. Mithilfe
strukturierter Therapiematerialien wird der Patient dann an die Expositionsdurchführung
herangeführt. Im ersten Schritt werden interozeptive Expositionsübungen zur Reduktion der Angst
vor Körpersymptomen gemeinsam durchgeführt bevor im zweiten Schritt Übungen zur Reduktion der
Angst in Situationen umgesetzt werden. Zur Durchführung der In-vivo-Exposition stehen
Expositionsprotokolle zur Verfügung die der Übungsbesprechung und Hausaufgabendurchführung
dienen. Ausführlich wird auch auf den Umgang mit Problemen bei der Durchführung der Übungen
eingegangen. Die zahlreichen Arbeitsmaterialien liegen auf einer CD-ROM vor. Die Wirksamkeit
des Behandlungsprogramms wurde in einer der bisher größten Behandlungsstudien für Panikstörung
und Agoraphobie evaluiert für beide Expositionsvarianten konnte eine hohe Wirksamkeit gezeigt
werden.