Die Dialektisch-Behaviorale Therapie für Borderline- und komorbide Substanzgebrauchsstörungen
(DBT-S) beschreibt ein therapeutisches Vorgehen das von Beginn an auf die Behandlung beider
Störungen gleichermaßen abzielt. Angestrebt werden der Aufbau und die Verbesserung von
Fertigkeiten zur Emotionsregulation sowie gleichzeitig die Substanzreduktion bzw. das Erreichen
und Aufrechterhalten von Abstinenz. Der Praxisleitfaden stellt DBT-S-spezifische
Behandlungsstrategien dar erläutert den Aufbau eines DBT-S-Skills-Programmes und
veranschaulicht die konkrete Anwendung der DBT-S in verschiedenen Behandlungssettings. Das
Buch informiert zunächst über die beiden Störungsbilder die Auswirkungen der Komorbidität und
deren Entstehung. Weiterhin wird auf die Entwicklung der DBT-S eingegangen und es werden
Ergebnisse von Wirksamkeitsstudien referiert. Basierend auf der Standard-DBT werden spezifische
Erweiterungen der DBT-S und ihre Behandlungsstrategien vorgestellt. Dazu gehören u. a.
spezielle "Attachmentstrategien" um Patientinnen und Patienten zu unterstützen eine Bindung
an die Therapie aufzubauen und Therapieabbrüchen vorzubeugen. Die Arbeit im Konsultationsteam
das Konzept der "dialektischen Abstinenz" sowie Strategien im Umgang mit fortbestehendem oder
rückfälligem Konsumverhalten werden erläutert. Für die Vermittlung von Fertigkeiten im Umgang
mit Suchtverlangen den Folgen jahrelangen Konsums und dem Aufbau sowie der Verstärkung der
Abstinenz werden zahlreiche Informations- und Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt. Die
Möglichkeiten der Umsetzung der DBT-S im stationären teilstationären und ambulanten Bereich
sowie in der sozialen Arbeit werden anhand konkreter Abläufe und Beispiele skizziert. Zudem
wird aufgezeigt wie mit herausfordernden Therapiesituationen umgegangen werden kann. Die im
Buch erwähnten Informations- und Arbeitsblätter können nach erfolgter Registrierung von der
Hogrefe Website heruntergeladen werden.