Laura bildschön und Anfang zwanzig ist wieder in die Bretagne zurückgekehrt. Nun braucht sie
erstens eine Wohnung und zweitens einen Job. Dass der Bürgermeister persönlich bei seinem alten
Freund im Casino ein gutes Wort für sie einlegt bleibt nicht folgenlos. Ihr Vater Max einst
französischer Boxmeister steigt nach Jahren wieder in den Ring. Es sind noch einige alte
Rechnungen offen in der kleinen bretonischen Stadt am Meer in der diese Tragödie um Sex und
Macht Schicksal und Gerechtigkeit die Figuren unausweichlich zu Dominosteinen macht. Als Laura
Monate später den nun ehemaligen Bürgermeister schließlich anzeigt ist das Urteil längst
gesprochen. Denn: Sie wollte es doch auch ... Tanguy Viel macht ein brutales aktuelles Thema
konkret indem er es in die Provinz verschiebt. Er vergrößert indem er verkleinert. Sein
einzigartiger Stil erzwingt eine beunruhigende Untergrundspannung fokussiert genau lässt
Bewegungen und Blicke sprechen. Ein Roman über Ohnmacht und Macht ein stilistisches Kunstwerk
ein politisches Statement.