Eduard Dietl wurde am 21. Juli 1890 im oberbayerischen Aibling geboren. Nach dem Abitur am
Rosenheimer Gymnasium begann seine militärische Karriere am 1. Oktober 1909 beim 5. Königlich
Bayerischen Infanterieregiment. Als Zugführer einer Maschinengewehrkompanie nahm er an der
Westfront am Ersten Weltkrieg teil. 1919 als Kompanieführer im Freikorps Franz von Epp war er
an der Zerschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt trat im selben Jahr - noch vor Hitler
selbst - der DAP NSDAP bei und nahm im November 1923 am Hitler-Ludendorff-Putsch teil.Bereits
1920 als Kompaniechef im III. Gebirgsjägerbataillon des 19. Infanterieregiments in die
Reichswehr übernommen nahm er - 1938 zum Generalmajor ernannt - als Kommandeur der 3.
Gebirgsdivision am Polenfeldzug teil. Ab 1940 in Norwegen eingesetzt gelang es Dietl sich mit
seinen Truppen gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Alliierten durchzusetzen und den Erzhafen
Narvik zu verteidigen. Ab diesem Zeitpunkt vollzog sich sein Aufstieg kometenhaft seine
militärische Karriere war atemberaubend. Von der nationalsozialistischen Propagandamaschinerie
wurde er fortan als Held von Narvik zum Volkshelden stilisiert.Als erster Soldat der Wehrmacht
mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet und zum Generaloberst
befördert wurde er 1942 mit dem eigens für ihn zusammengestellten Gebirgskorps Norwegen
betraut und übernahm trotz der gescheiterten Schlacht um Murmansk das Oberkommando über die
deutsche Lapplandarmee. Hierbei ist ihm zugute zu halten dass ihm obwohl er laut Adolf Hitler
selbst ein fanatischer Nationalsozialist gewesen ist immer das Wohl seiner Soldaten am Herzen
lag.Als Dietl im Sommer 1944 bei einem Flugzeugabsturz im steirischen Wechselgebiet ums Leben
kam hielt Hitler sichtlich erschüttert seine letzte öffentliche Rede am 1. Juli 1944 beim
Staatsakt auf Schloss Kleßheim bei Salzburg. Das Dietl-Bild der Nachkriegszeit wurde durch den
tapferen und kameradschaftlichen Soldaten Eduard Dietl geprägt der er auch war.Der vorliegende
Teil 2 der Biografie Dietls beleuchtet sein Leben und militärischen Werdegang von1933 bis zu
seinem Tod bei einem Flugzeugabsturz im Jahr 1944.