Die Emigration aus politischen wirtschaftlichen oder beruflichen Gründen und
Auslandsaufenthalte aufgrund von Studienreisen oder aus Abenteuerlust bilden einen breiten bis
heute von vielen Intellektuellen geteilten Erfahrungsschatz der zu Anfang der Frühen Neuzeit
in vielfältiger und oft paradigmatischer Weise reflektiert wurde. Der vorliegende Band
konzentriert sich daher auf Autoren der frühen Renaissance von Petrarca bis um ca. 1530 wobei
weniger die historisch-biographische Rekonstruktion individueller Schicksale im Vordergrund
stehen soll sondern die literarische Vorstellungswelt und die verschiedenen Formen in denen
Exil und Heimatferne im Spannungsfeld zwischen Realität' self-fashioning und antiker
Tradition thematisiert wurden.