Die partizipative Zielsetzung ist die Basis einer erfolgreichen Therapie. Bei Patient*innen
die unter einer Aphasie leiden ist der partizipative Prozess jedoch häufig mühsam und
zeitaufwändig.Mit dem Fragebogen zur Erfassung von Aktivitäts- und Teilhabezielen im Sinne der
ICF bei Menschen mit Aphasie (FATMA 2.1) liegt erstmalig ein evaluiertes und bildgestütztes
Zielsetzungsinstrument vor das an insgesamt 138 Personen mit und ohne Aphasie überprüft worden
ist. FATMA 2.1 ermöglicht trotz ausgeprägter aphasischer Störungen Aktivitätsziele
partnerschaftlich zwischen Personen mit einer Aphasie und Sprachtherapeut*innen zu erarbeiten.
Dazu stehen insgesamt 27 prototypische Aktivitäten aus allen Teilhabekapiteln der ICF mit einer
jeweils passenden Fotografie und einem dazugehörigen Satz mit fett gedruckten Schlüsselwörtern
zur Verfügung. Über die vorgegebenen prototypischen Aktivitäten hinaus werden die Betroffenen
zudem nach weiteren für sie relevante Aktivitäten gefragt. Mithilfe einer vierstufigen
visuellen Bewertungsskala können Betroffene angeben wie wichtig die jeweilige Aktivität für
sie ist. Eine ebenfalls visualisierte Priorisierungshilfe ermöglicht die wichtigen Aktivitäten
für eine*n Betroffene*n im Anschluss zu priorisieren. Als Ergebnis der bildlichen Unterstützung
können mit FATMA 2.1 Aktivitätsziele partizipativ systematisch und zeiteffizient bestimmt
werden. Ausgehend von den Zielen ist es möglich eine teilhabeorientierte Aphasietherapie zu
planen durchzuführen und zu evaluieren.