Digitale Medien haben den literarischen Schreibprozess und die Materialität textgenetischer
Zeugen grundsätzlich verändert. Der Band demonstriert in Modellstudien zu hybriden dossiers
génétiques' Thomas Klings und Michael Speiers die Rekonstruktion von hybriden Schreibprozessen
welche sowohl auf Papier als auch am Computer stattfanden. Die philologische Rekonstruktion der
"born digital"-Anteile der dossiers génétiques' wird durch digitalforensische Methoden
ermöglicht. Die Analyse und Diskussion der hybriden Schreibprozesse am Beispiel von Klings
Rhapsoden am Sepik' und Speiers September St. Nazaire' präsentieren bislang unbekanntes
Quellenmaterial und behandeln neben digitalforensischen Methoden und Fragen der historischen
digitalen Materialität auch editionswissenschaftliche Aspekte der analytischen Synthese
digitaler und analoger Befunde.