Der Mensch ist was er isst. Dieser seinerzeit provozierende Satz LudwigFeuerbachs des
Philosophen und Gastrosophen aus dem 18. Jahrhundert der sich damit in seiner Lehre des Essens
Epikurs Lebensverständnis annäherte könnte auch über den hier zusammengestellten Texten des
1600 Jahrefrüher lebenden antiken Philosophen Porphyrios aus Tyros stehen. Porphyriosfreilich
hat nicht Epikur im Sinn sondern Pythagoras den Mathematiker der bekanntlich nicht nur den
nach ihm benannten berühmten Satz über dierechtwinkligen Dreiecke entwickelt sondern auch als
Philosoph und VegetarierGrundlegendes weitergereicht hat.Aus Porphyrios' vierbändiger
Philosophiegeschichte ist immerhin die Lebensbeschreibungdes Pythagoras erhalten geblieben. -
In der in Briefformverfassten protreptischen Schrift An Marcella seine Frau beschreibt er
dieauf philosophischer Einstellung gründende Lebensweise. - Im Text über dieNymphengrotte in
der Odyssee Homers bezieht er sich auf die Seele des Menschenund die sinnliche Welt. - Und
ebenfalls in Briefform verfasst aber mitihren vier Büchern bedeutend länger wirbt Peri
apoché¯s empsýcho¯n bzw.De abstinentia für die bewusste Lebensweise eines konsequenten
Vegetarismus:Was bedeutete es für ihn den Plotinschüler und Neuplatoniker Tierezu töten und
zu verzehren bzw. zu opfern? Was ist von den Argumentationenund Einwänden in der heutigen Zeit
des zunehmenden Veganismus zu halten?