Dass wir immer bedrohlicher in die Biosphäre eingreifen und dadurch kommenden Generationen eine
verschlechterte Lebensgrundlage hinterlassen ist offensichtlich. An die Wurzel dieses Problems
kommen wir nur dann heran wenn wir die Natur nicht nur als Gegenstand naturwissenschaftlicher
Erkenntnis und technischer Beherrschung nehmen sondern die Natur dialektisch aus sich selbst
und uns als Teil in ihr zu begreifen versuchen.Dies war das Kernanliegen der Naturphilosophie
Schellings sie ist der große philosophische Versuch sowohl die Natur aus ihren eigenen
Potenzen zu begreifen als auch den Konflikt aufzuklären in den der Mensch der selbst in die
Natur eingebunden ist mit seinen Potenzen der Freiheit geraten kann wenn er diese in
theoretische wie praktische Gegnerschaft zur Natur bringt.Wollen wir Wege aus der ökologischen
Krise herausfinden in die wir uns immer rasanter hineinmanövrieren dann müssen wir uns in
einem ersten Schritt auf die Naturphilosophie Schellings rückbesinnen um an sie anknüpfend
über deren geschichtsmaterialistische Nachfolger - Marx und Bloch - zu einer kritischen Analyse
unseres heutigen theoretischen und praktischen Umgangs mit der Natur zu gelangen um so
Perspektiven für eine menschliche Praxis in Allianz mit der Natur zu finden.