»un mouchoir qui tombe peut être pour le poète le levier avec lequel il soulèvera tout un
univers. On sait ce que la chute d'une pomme vue par Newton fut pour ce savant que l'on peut
appeler un poète. C'est pourquoi le poète d'aujourd'hui ne méprise aucun mouvement de la nature
[...].« (L'Esprit nouveau et les Poètes 1917 18) Mit diesen Worten erhebt Guillaume
Apollinaire Isaac Newton zur Inspirationsfigur der Dichtung. Im Rahmen seiner schöpferischen
Arbeit kam dem Aspekt der Bewegung eine konstitutive Rolle zu. Sie diente als Inspiration
Gegenstand und Gestaltungsprinzip seiner Gedichte. Anknüpfend an die literaturwissenschaftliche
Bewegungsforschung macht es sich die vorliegende Arbeit zum Ziel dem Aspekt der Bewegung in
Alcools und Calligrammes genauer nachzuspüren. Dazu wird das bewegte Universum von Apollinaires
Poesie aus verschiedenen Blickwinkeln unter die Lupe genommen. Die Bewegungsmodalitäten
Geschwindigkeit und Freiheit ebenso wie die Bewegungsformen Schifffahren und Fliegen werden ins
Zentrum der Analyse gerückt. Zudem wird die formale Bewegtheit der Kalligramme erforscht.
Schließlich eröffnet die Studie nicht nur eine neue Perspektive in der Apollinaire-Forschung
sondern präsentiert und erprobt darüber hinaus einen weiterentwickelten Ansatz zur
literaturwissenschaftlichen Bewegungsanalyse.