Der Verfasser geht von der Hypothese aus dass die parlamentarischen Demokratien vor allem des
»alten Westens« (Europa und Nordamerika) im Begriff sind alles zu verlieren was sie einst aus
einer utopischen Idee entstehen ließen: Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit. Wenn der private
Wohlstand als Ziel der Massen erstrebt und erreicht wird liegt die bürgerliche Teilhabe genau
so weit in utopischer Ferne wie die Ideale der Demokratie. Goethes Verse aus dem Faust die
diesem Buch als Motto dienen sind im Namen eines Bürgertums verfasst das seinerzeit schon
staatstragend bedeutsam war: »Was du ererbt von deinen Vätern hast Erwirb es um es zu
besitzen« - will sagen: Auch der Wohlstand muss durch jedermanns Hände Arbeit von Generation zu
Generation neu geschaffen werden. Nur als 'erworbenes' Wertziel kann er sich politisch
legitimieren. Wie destruktiv dagegen der Wohlstandsprivatismus dem Gemeinwohl in einer
freiheitlichen Demokratie entgegensteht soll dieses Buch analysieren. Sein Fazit wird zeigen
dass Mitbestimmung und Solidarität für die wachsenden Massen unseres Planeten die nach
Wohlstand streben ein zunehmend fernerer Traum ist der zum dystopischen Albtraum wird wenn
Ideal und Wirklichkeit sich bekämpfen.