Mit Sprühdose Pinsel oder Textmarker machen sie sich künstlerisch nicht nur die Straße zu
eigen: Street Art Artivisten. Der britische Ex-Graffiti-Sprüher Banksy ein Pseudonym ist ein
Meister dieser neuen Kunst-Spielart mit alten Wurzeln. Er changiert zwischen Posse und
Provokation und ironisiert mit seinen Stencils und Guerilla-Aktionen bekannte Marken und
Motive. Der Begriff Street Art hat sich mittlerweile für die unerlaubte wie heterogene
Bilderflut in internationalen Großstädten gegenüber Post Graffiti Guerilla Art oder Urban Art
durchgesetzt. Street Art ist ein urbanes Statement gegen kommerziell erzeugten Massengeschmack
und bürgerlichen common sense das anarchistisch-kreative Denkanstöße gibt. Ulrich Blanché
widmet sich dem Werk Banksys aus kunstwissenschaftlicher Perspektive und liefert damit die
erste Studie dieser Art. Er geht auf Banksys Umgang mit dem urbanen Raum ein und bespricht
ausgewählte Arbeiten ikonografisch materialkundlich und ideengeschichtlich. Der Autor
diskutiert die Entwicklung von Street Art aus Graffiti deren Bezüge zu Pop Art Dadaismus oder
Land Art und stellt Pioniere und wichtige Vertreter der Street Art wie Blek le Rat Shepard
Fairey (Obey) und Marc Jenkins vor.