Kristina Schröder Eva Herman und die neue Qualität des Mütterterrors. Mütter haben ein
schlechtes Gewissen. Denn Mütter leben in der Angst keine gute Mutter zu sein in der
Erziehung der lieben Kleinen etwas falsch zu machen oder gar für eine Rabenmutter gehalten zu
werden. Sobald eine Frau Mutter wird scheint die ganze Welt ein Anrecht darauf zu haben sie
zu kritisieren und zu bevormunden. Und von wem kommt dabei die heftigste Kritik meist noch im
Gewand gutgemeinter Ratschläge? Von den Müttern selbst! Einerseits wird Müttern ein
Expertinnen-Status in Erziehungsangelegenheiten zugewiesen andererseits werden sie unablässig
mit Ratschlägen und Besserwisserei überhäuft. Christina Mundlos beleuchtet die historischen
sozialen politischen und psychologischen Hintergründe dieses Mütterterrors. Anhand zahlreicher
Beispiele zeigt sie wo der Mütterterror stattfindet warum sich Mütter gegenseitig fertig
machen wie man sich ihm entziehen kann und warum Kristina Schröders Familienpolitik den
Mütterterror letztlich anheizen wird. Ihre Forderung: Mütter müssen sich von dem traditionellen
frauenverachtenden Mütterbild emanzipieren und sich mehr als Interessengemeinschaft begreifen.
Nur so können sie ihre gemeinsamen Ziele in Partnerschaft und Politik verwirklichen und das
gesellschaftliche Mütterbild verändern (nicht zuletzt zum Wohl der Kinder).