Diese Studie geht der Frage nach weshalb es gerade in Österreich zu einer besonders hohen
Resonanz an Euroskeptizismus kommt. Mit Nationalismustheorien wird ein analytischer Rahmen
entwickelt anhand dessen man den Zusammenhang von nationaler Identität und der Akzeptanz der
EU erklären kann. Die Befunde deuten darauf hin dass das Land eine von der politischen Elite
konstruierte nationale Identität aufweist. Inhaltlich beruft sich diese auf außergewöhnliche
wirtschaftliche Leistung sowie auf eine Tradition der Artikulation von kollektiven Anderen.
Zusammen erklären diese beiden Elemente die Anschlussfähigkeit eines exkludierenden
Nationsverständnisses welches von Rechtspopulisten wie der FPÖ im Rahmen von EU-Kritik
artikuliert wird.