Nahezu alle Kinder besuchen vor ihrem Eintritt in die Schule eine Kita. Die Aufgabe der
Kindertagesbetreuung ist eine dreifache: Erziehung Bildung und Betreuung. Entsprechend stellen
sich qualitative und quantitative Anforderungen an das System der Kindertagesbetreuung und ihre
Verantwortungsträger. Die Zielsetzung des Kinder- und Jugendhilferechts ist die Bereitstellung
eines bedarfsgerechten Angebots für Kinder und ihre Eltern - ein Ziel das in weiten Teilen
landes- und bundesweit noch nicht erfüllt ist.Das neue rheinland-pfälzische KiTaG stärkt sowohl
die Verantwortlichen in ihrem Handeln als auch Beteiligungsrechte aller Beteiligten. Dies
eröffnet auf allen Ebenen die Möglichkeit Prozesse zu überdenken und nachzujustieren.Das
Anliegen der Kommentierung ist es ausgehend von den Rollen der Beteiligten die
Planungsprozesse auf Ebene des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe und in der Folge
die Umsetzung auf Ebene der Kita zu erläutern. Hier wird insbesondere auf die Wechselwirkungen
zwischen den verschiedenen Ebenen eingegangen sodass die Beteiligten einen Eindruck davon
gewinnen können dass sie sich in einem System bewegen das von permanenten Wechselbeziehungen
und gegenseitigen Einflussnahmen geprägt ist und der Gestaltung bedarf. Dabei wirken Eltern
pädagogische Fachkräfte Leitungen und Träger der Tageseinrichtung der örtliche und der
überörtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe in einer Verantwortungsgemeinschaft zum Wohle
des Kindes zusammen.Das Werk bietet einen unverzichtbaren Überblick und eine Arbeitshilfe für
alle mit der Materie Beschäftigten.Die Autorinnen Julia Burkard und Xenia Roth haben die
Entwicklung des Gesetzentwurfs und der dazugehörigen Landesverordnungen begleitet. Julia
Burkard ist als Juristin und Xenia Roth als Referentin für Grundsatzfragen der
Kindertagesbetreuung im rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung tätig.