Ab kommendem März zeigt das Von der Heydt-Museum Wuppertal eine Ausstellung zu Lothar
Baumgarten (1944-2018) mit Werken aus der Sammlung Lothar Schirmer. Es ist die erste Würdigung
des Künstlers in einem deutschen Museum seit seinem Tod. Die Exponate sind eingebettet in die
neue Sammlungspräsentation Zeiten und Räume mit der sie in Wechselwirkung treten und neue
Lesarten öffnen. Baumgartens Schaffen kreiste um die Frage nach dem Eigenen und dem Fremden um
den europäischen Blick auf fremde Kulturen und ferne Räume. Besonders eindrucksvoll sind neben
seinen Fotografien die installativen Arbeiten die eine sinnlich-haptische Wirkung entfalten
und auf subtile Weise anregen über globale und sozialpolitische Themen nachzudenken. Lothar
Baumgarten studierte von 1961 bis 1971 an der Kunstakademie Düsseldorf u. a. bei Joseph Beuys.
1978 79 reiste er ins Amazonasgebiet und lebte dort 18 Monate bei zwei Stämmen der Yãnomãmi am
oberen Orinoco in Venezuela. Er war mehrfach Teilnehmer der documenta und erhielt neben
zahlreichen anderen Auszeichnungen 1984 den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig für seine
Arbeit America Señores Naturales. Von 1994 bis 2010 war er Professor an der Universität der
Künste in Berlin.