Das vielseitige Schweizer Künstlergenie Alberto Giacometti (1901-1966) ist heute vor allem für
seine ikonischen menschlichen Figuren weltweit berühmt. Sie entstanden als er nach dem 2.
Weltkrieg aus der Schweiz in sein Atelier am Montparnasse zurückkehrte. Schon in den 20er und
30er Jahren hatte er in Zusammenarbeit mit den Surrealisten auf der Leinwand ebenso wie in
Skulpturen Positionen von Figuren im Raum ausgelotet und dabei - viel beachtet von
einflussreichen Sammlern Galeristen und Kritikern - mit Dimensionen und Maßstäben
experimentiert. Die Kunsthalle Bremen untersucht in der ersten Retrospektive in Deutschland
seit über zehn Jahren welch großen Einfluss Landschaften auf den Künstler hatten und wie ihn
beim Erforschen der Verbindung von Mensch und Natur Ideen der Romantik inspirierten. In
Zusammenarbeit mit der Fondation Giacometti Paris präsentiert das Museum über 100 Werke aus
allen Schaffensperioden sowie Foto- und Schriftdokumente. Unser Katalog liefert so einen
Überblick über alle Werkteile und -phasen dieses Ausnahmekünstlers des 20. Jahrhunderts.