Mirok Li ist nicht bloß ein Mittler zwischen Korea und dem Westen gewesen der - wie er einmal
sagte - die Bedeutung des ostasiatischen Denkens eigentlich erst in Europa entdeckte sondern
auch ein Mittler zwischen einer heilen und einer verletzten Welt die sich den Festlegungen
nach Ost und West entzieht. Wer die vignettenartig nebeneinander stehenden Kapitel des Buches
Der Yalu fließt unter diesem Aspekt aufnimmt wird vieles über die - oft etwas wehmütige -
Seele Koreas erfahren aber unversehens vielleicht nicht weniger über tiefe halb vergessene
Schichten seines eigenen Daseins.