Was macht den Menschen in Zeiten gewaltsamer Umbrüche aus? Wie reagiert das Gute in ihm darauf
wie das Niederträchtige? Was bringt sein wahres Wesen ans Licht? Diesen Fragen geht der
südkoreanische Autor Sun-won Hwang in seiner ergreifenden Erzählung Die Nachfahren Kains nach
in der sich auch autobiographische Erfahrungen widerspiegeln. Vor dem Hintergrund der
kommunistischen Machtübernahme im Norden Koreas beschreibt er wie die Einwohner eines Dorfes
gegeneinander ausgespielt werden. Dabei zeigt sich dass Gutes und Böses im Menschen oft nur
durch einen schmalen Grat getrennt sind.