In einer Zeit da vieles im Wandel erscheint stellen wir uns unwillkürlich die Frage: Was
trägt mich und was bleibt? Was besitzt Gültigkeit unbedingt absolut und unabhängig von außen?
Im Fall der Religion ist dies die Frage nach dem Heiligen bzw. Gott. Es wäre letztlich
unlogisch - gerade heute - sie nicht auch im Bereich der kirchlichen Liturgie zu stellen. Dort
wird sie zur Frage nach dem Sakralen: Wie kann ich dem Absoluten begegnen welche Formen dieser
Begegnung besitzen eine überzeitliche Verbindlichkeit wie ist diese vor dem Hintergrund
unseres Glaubens an Jesus Christus den Erlöser und Heiland der Welt zu begründen? Gerade
heute scheint es aber auch angezeigt einen solchen Begründungsversuch zu unternehmen. Sind
doch moderne Menschen in einer technisierten Zivilisation es immer weniger gewöhnt die sie
umgebende Wirklichkeit unter den Aspekten Sakralität bzw. Sakramentalität zu sehen. Damit
einher geht auch der Verlust eines grundlegenden Verständnisses für die Sinnhaftigkeit von
Ritualität. Dieses zu wecken bzw. den Weg dorthin als lohnenswerte Aufgabe für Theologie und
pastorale Praxis auszuweisen ist das erklärte Ziel dieser Arbeit.