Die Digitalisierung der Fotografie und des Films in den 1990er-Jahren war ein Paradigmenwechsel
in Funktion Produktion und Kamerapraxis. Chemische Entwicklungslabore waren obsolet geworden
das Warten hatte ein Ende - die visuellen Produkte waren umgehend verfügbar. Und dennoch - das
Fotografieren mit einem eigens dafür notwendigen Apparat blieb besonderen Gelegenheiten
vorbehalten oder war zumindest anlassbezogen. Doch dann kam das Smartphone. Seine
Popularisierung bedeutet einen massiven Umbruch für die Welt der Bilder - eine Revolution die
Alltag und Freizeit unsere visuellen Praxen aber auch viele Berufsfelder elementar verändert
hat und noch verändern wird. Nicht mehr nur das Fotografieren an sich sondern vielmehr das
Teilen von und Kommunizieren durch Fotografien in den sozialen Netzwerken bestimmt seither die
Lebenswelt vieler Menschen. Die Kommission Fotografie der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde
widmete sich mit ihrem Kooperationspartner den Staatlichen Museen zu Berlin im Rahmen der
Tagung SnAppShots. Smartphones als Kamera im Oktober 2020 diesem Paradigmenwechsel. Der
Tagungsband vereint Beiträge von Wissenschaftlerinnen aus den Fachbereichen Geschichte
Kunstgeschichte Ethnologie Empirische Kulturwissenschaft Europäische Ethnologie
Erziehungswissenschaft Pädagogik und Medienwissenschaft - ein Kaleidoskop zur visuellen Welt
des Smartphones.