Venedig und sein Karneval waren in der Vormoderne für Reisende aus ganz Europa ein großer
Anziehungspunkt. Nach dem Untergang der Republik 1797 verlor das Fest allerdings an Bedeutung.
Erst am Ende der 1970er-Jahre kam es zu einer dauerhaften und öffentlichkeitswirksamen
Wiederbelebung dieser Veranstaltung. Die vorliegende Studie rekonstruiert die Geschichte des
venezianischen Karnevals und beleuchtet dabei insbesondere die jüngsten Entwicklungstendenzen.
Auf der Grundlage eines mehrjährigen Beobachtungsprozesses wird die Relevanz des Festes für die
Stadtbewohner thematisiert seine touristische Vermarktung beschrieben sowie seine Inszenierung
als (post)modernes Event analysiert.