In diesem Band wird eine Langzeitstudie die in vier achten später neunten Gymnasialklassen
durchgeführt wurde beschrieben. Untersucht wurde inwiefern sich die Argumentationsqualität
der Schüler*innen unter zwei Varianten eines 1 5-jährigen kontinuierlichen Trainings im
Vergleich zu den beiden anderen nicht trainierten Klassen verbessert. Zur Untersuchung wurden
aus allen vier Klassen Matched Samples mit je 23 Schüler*innen gebildet. Das Argumentations-
und Beweistraining wird in dieser Arbeit unterrichtspraktisch vorgestellt und der Begriff des
Argumentierens aus unterschiedlichen Perspektiven analysiert. Theoriegeleitet wird ein eigenes
Modell entwickelt das den anatomischen Aufbau einer Argumentation bzw. eines Beweises
darstellt und wesentlich auf Toulmins Layout of Arguments basiert. Auf Grundlage dieser Theorie
wird ein eigenes Repräsentationssystem geschaffen mit dessen Hilfe die schriftlich dargelegten
Argumentationen der Schüler*innen in ein standardisiertes Format gebracht und bewertet werden
können.