Katja Lewina hat Bock und sie schreibt darüber. Wäre sie ein Mann wäre das kein Ding. So aber
ist sie: »Schlampe« »Nutte« »Fotze« »Hoe« ... Seit #metoo werden die Rufe nach der potenten
Frau laut und lauter. Aber hat eine die ihr sexuelles Potenzial jenseits von »stets glatt
rasiert und gefügig« lebt in unserer Gesellschaft tatsächlich einen Platz? Lewina führt die
Debatte über weibliches Begehren fort und erforscht entlang ihrer eigenen erotischen Biografie
wie viel Sexismus in unserem Sex steckt. Kindliche Masturbation Gynäkolog*innenbesuche
Porno-Vorlieben oder Fake-Orgasmen: Kein Thema ist ihr zu intim. Und nichts davon so
individuell wie wir gern glauben. Aber die Krusten unserer Sozialisation lassen sich
abkratzen! Und so ist Sie hat Bock mehr Empowerment als Anprangern mehr Anleitung zur Potenz
als Opferdenke. Denn nach der Wahrnehmung von Ungerechtigkeiten und Tabus ist es an der Zeit
den Weg zur Selbstermächtigung einzuschlagen. »Es liegt in unserer Hand unsere Spielregeln zu
schreiben im Leben und beim Sex.« Katja Lewina »Es kribbelt zwischen den Beinen
Schweißausbrüche lachen und schämen. Was will man bitte mehr? Es ist so gut geschrieben! Ich
liebe es.« Charlotte Roche