Unsere gesamte Kulturgeschichte ist durchdrungen von Darstellungen idealtypischer
Paarbeziehungen die - direkt oder unterschwellig - eine weibliche Unterlegenheit inszenieren.
Es sind Bilder die suggerieren dass die Frau nur durch Unterwerfung romantische Erfüllung
erlangen kann. Diese gesellschaftliche Konditionierung impft Frauen und Männern die Überzeugung
ein dass Männern alles zusteht während von Frauen Selbstlosigkeit und Hingabe erwartet
werden. Durch das erzwungene Leugnen eigener Interessen Bedürfnisse und Wünsche wird das
Selbstvertrauen der Frauen untergraben. Dieses Machtungleichgewicht kann in physischer und
psychischer Gewalt gipfeln. Und auch was die Sexualität anbelangt wird das Begehren weiterhin
von männlichen Fantasien dominiert. Mona Chollet führt uns vor Augen dass unsere romantischen
Vorstellungen stets auf der Unterordnung der Frauen basieren. Anschaulich und präzise legt sie
dar was dies für heterosexuelle Beziehungen bedeutet.