Der Markt für öffentliche Aufträge in Frankreich hat ein Handelsvolumen von ca. 130 Milliarden
Euro erreicht. Die Tendenz ist steigend. Ein für deutsche Unternehmen mit wenig Aufwand
verbundenes Vorgehen um in Frankreich unternehmerisch tätig zu werden ist die Beteiligung an
einer französischen Ausschreibung. Der deutsche Unternehmer kann vom Schreibtisch aus ohne
französische Geschäftskontakte zu haben via Internet die für ihn interessanten Projekte im
Liefer- Dienstleistungs- und Baubereich finden beurteilen und sich auch ohne großen Aufwand
für einschlägige Projekte bewerben.Das Baurecht darf im Zusammenhang mit dem Vergaberecht nicht
aus den Augen verloren werden. Ein Großteil der Ausschreibungen erfolgt sowohl europaweit als
auch auf nationaler Ebene im Baubereich. Das französische Baurecht weicht im Gegensatz zum
französischen Vergaberecht erheblich von den deutschen Baurechtsregelungen ab. Die Freude über
den Zuschlag weicht in der Regel schnell den juristischen Sorgen in der Ausführung.
Baufristenpläne die nicht eingehalten werden oder einseitige Anordnungen des allmächtigen
öffentlichen französischen Bauherrn die nur unter erhöhtem finanziellen Aufwand erfüllt werden
können sind eher die Regel als die Ausnahmen. Hinzu kommen noch die sprachliche Barriere und
ein falsch verstandenes Vertrauen in die Kompetenzen öffentlicher Bauherrn. Nur wer die
Grundzüge des Baurechts kennt und versteht kann sich deshalb in Frankreich behaupten und
langfristig lukrativ dort arbeiten. Das Werk beherzigt diese Erfahrungen und gibt dem Leser ein
hilfreiches Instrumentarium an die Hand.